Prognosebericht und Regionaldossiers

Prognosebericht: Arbeitsmarkt- und Berufsprognosen für Hessen, seine Kreise und kreisfreien Städte im Zeitraum von 2021 bis 2028

Die wichtigsten Erkenntnisse in Kürze:

  • Von 2021 bis 2028 werden in Hessen 178.470 fehlende Arbeits- und Fachkräfte prognostiziert.
  • Dies umfasst eine Größenordnung von sechs Prozent der sozialversicherungspflichtig oder geringfügig Beschäftigten im Jahr 2021.
  • Es wird erwartet, dass bei Personen ohne Berufsausbildung ein Überhang von 22.890 Personen entsteht, während sich die Defizite bei Personen mit einer Berufsausbildung (134.820 fehlende Beschäftigte) und einem akademischen Abschluss (66.540 fehlende Beschäftigte) bilden.
  • Weniger stark von den Folgen des demografischen Wandels betroffen bleiben weiterhin die hessischen Großstädte und die sie umgebenden Kreise des Rhein-Main-Gebiets. Stärker vom demografischen Wandel betroffen sind die ländlichen Kreise Hessens.
  • Ein starker Fachkräftemangel wird vor allem für die sozialen Berufe in Erziehung und Pflege sowie das Handwerk erwartet. Hohe Defizite finden sich zudem in der Logistik und dem IT-Bereich.
  • Mögliche Handlungsansätze, um den Fachkräftemangel zu lindern, sollten insbesondere die Zielgruppen der Fachkräftesicherung fokussieren und deren Potenziale noch besser erschließen.
  • Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken und die lokalen Arbeitsmarktakteurinnen und -akteure bei ihren Aktivitäten zu unterstützen, werden im Jahr 2023 Zukunftswerkstätten in den hessischen Kreisen und kreisfreien Städten angeboten.

Regionaldossiers

Das Regionaldossier eines Kreises oder einer kreisfreien Stadt in Hessen liefert jeweils regionalspezifische Informationen zur Ausgangslage sowie zu den Prognoseergebnissen bis 2028 nach Berufsgruppen und Qualifikationsniveaus. Darüber hinaus ist eine Zusammenfassung der Befunde sowie Vorschläge für regionale Handlungsansätze enthalten.

Methodik

Die Arbeits- und Fachkräfteprognose der Hessischen Fachkräfteinitiative beruht auf einem Matching-Modell, bei dem Angebot und Nachfrage von Arbeits- und Fachkräften im mittelfristigen Zeitraum (sieben Jahre) ermittelt und rechnerisch gegenübergestellt werden. Dabei werden in den Prognosen der Hessischen Fachkräfteinitiative für Hessen und alle 26 Kreise und kreisfreien Städte zwei Differenzierungsdimensionen – Qualifikationsniveaus und Berufsgruppen berücksichtigt.

Es wird ein Methodenmix aus quantitativen und qualitativen Methoden angewandt, wobei das Augenmerk stärker auf den quantitativen Methoden und den damit erstellten Prognosen liegt. Aufgrund von unerwarteten Entwicklungen und Ereignissen mit wirtschaftlichen Auswirkungen in diesem und den vergangenen Jahren, zu deren Effekten noch keine Statistiken vorhanden sind, hat der qualitative Teil der Prognosen zunehmend an Bedeutung gewonnen.

Näheres zu der Methodik können Sie aus dem folgenden Methodenbericht entnehmen.